Hej Eisbär, Rudi & Provence,
es ist für mich echt interessant, eure Diskussion hier zu verfolgen. Denn ich sehe bei jedem von euch vieles, wo jeder aus seiner Sicht recht hat, aber auch einiges, wo ich widersprechen würde.
Als wir uns 1998 nach einem neuen WoMo umschauten, stand für uns fest, daß es absolut winterfest für das Hochgebirge & den hohen Norden sein sollte.
Schon der Vorgänger ROBEL bewährte sich in N nicht übel, zeigte aber auch einige Schwachpunkte.
Daher fiel unsere Wahl auf einen 6m WOCHNER-AlkovenWoMo. Ohne übertriebene Werbung vor Ort gut beraten, inkl. Besichtigung der Fertigung, war es genau die richtige Entscheidung.
Wir haben sehr geschätzt, daß es damals noch keine Elektronik-Bussysteme gab. Jedes Teil hatte sein Kontrollpaneel und konnte bei Fehlern separat und (meistens) in Eigenregie wieder in Funktion gebracht werden. Was aber über 23 Jahre seltenst nötig war und an Komfort fehlte es uns in keiner Weise !
Jetzt zu den Temperaturen !
Die Isolierung des Fahrzeugs war TOP und das Konzept mit einem beheizten Doppelboden (25 cm hoch) bewährte sich im Winter bestens und hielt im Sommer einen immer etwas kühleren Keller bereit. Da auch die Lattenroste im Alkoven unterheizt waren, drang auch keine Kälte aus dem Fahrerhaus in den Schlafbereich. Das Fahrerhaus wurde vom Wohnbereich durch einen Thermorolladen abgetrennt.
So ausgerüstet kamen auch wir auf die von George erwähnten ca. 4 Tage mit 11kg Gas im Winter.
Und nein, Eisbär, auch trotz der Löcher in der Wand wegen des Absorberkühlschranks hat es nie kalt gezogen. Da kamen die Winterplatten vor und gut war's.
Selbst bei einigen Nächten mit mehr als -30°C in Folge in N & CH.
Bevor unsere Hunde kamen, reichte uns in warmen Sommernächten die kräftige Ventilatorhaube im Küchenbereich. Allerdings hatte ich die Steuerung (Rein/Raus & Geschw. I + II) in Alkovennähe verlegt, so dass man ggf. von dort auch mal in der Nacht nachregeln konnte.
Das funktionierte für uns Zweibeiner bestens, aber als unsere Hitze sensiblen Huskies zu uns kamen, musste über der Hecksitzgruppe eine Klimaanlage her.
Es gab aber auch ein paar Kleinigkeiten zur Optimierung der Wintertauglichkeit :
1) Die Wahl der großen TRUMA C6000 für ein eher kleines Fahrzeug.
2) Eine ordentliche Aussendämmung mit Matten für die Fahrerhausfenster und ggf. für die gesamte Motorhaube.
3) Installation eines Motorwasserwärmers. Der in N ständig mitlief und durch den warmen Motorblock den Kälteübertrag ins Führerhaus deutlich reduzierte. Strom war ja in N meistens pauschal inklusive.
4) An der Rückwand des WoMo war im Bereich der Aufstiegsleiter die Rückwandplatte etwas dünner. Das spürte man an der entsprechenden Stelle in der Hecksitzgruppe deutlich.
Eine mit Kork kaschierte EPS-Platte aus dem Kühlboxbereich schaffte hier dauerhaft Abhilfe.
5) Installierung eines sich selbst regelnden Zusatzgebläses für die Alkovenunterheizung.
Unser Fazit :
* Das absolut richtige Fahrzeug gekauft. (Wenn möglich, immer m. Fertigungseinblick)
* Überschaubare Zusatzinvestitionen.
* Ohne Hunde hätte ich gerne auch auf die Klimaanlage verzichtet.
* Und ja, auch bei Temperaturen um +/- -30°C macht Campen mit der richtigen Ausrüstung dauerhaft Spaß !
Beste Grüße
WolfmanJack / Jürgen