Hallo Rudi und torphy,
das mit den Innenwiderstände ist schon ein guter Ansatz. Man sieht es auch einfach an den Spannungen an den Akkus. Die Leerlaufspannung eines vollen AGM ist noch immer niedriger als die eines fast leeren LifePo4.
Strom fließt nunmal von der höheren zur niedrigeren Spannungsquelle. Das praktisch so lange, bis die Spannungen ausgeglichen sind. Wenns blöd läuft, bis zur Tiefentladung.
Es gibt daher die einfache Regel, dass nur gleiche Akkus direkt, z.B. über ein Trennrelais, parallel geschaltet werden dürfen.
Trennrelais sollten idealerweis nur dann die Batterien verbinden, wenn der Motor läuft und die Lichtmaschine Strom liefert. Entscheidet man (bzw. der Hersteller) sich für andere Schaltungen, dann treten wie bei euch ggf. merkwürdige Effekte auf, z.B. wenn das Relais schon bei eingeschalteter Zündung oder bei irgendwelchen Spannungswerten schließt.
Dioden lassen den Strom nur in eine Richtung durch. Das zu dem Preis eines Spannungsabfalls an der Diode. Meistens sind das auch nur billige Notlösungen, um Schaltungsdesignfehler zu kaschieren.
Zwischen ungleiche Batterien gehören Booster. Da gibt es zahlreiche am Markt. Booster lassen den Strom auch nur in eine Richtung durch. torphy, du hast da sicher ein gutes Modell ausgesucht. Das ist ja eine Komplettlösung inkl. Unterspannungsschutz.
Unterspannungsschutz ist übrigens auch so ein Thema. Ab Werk ist der sehr niedrig gewählt. Aus meiner Sicht sogar zu niedrig für AGM Batterien, die idealerweise nur 50% (bis ca. 12V) entladen werden sollen. Wenn man das beachtet, kann es überhaupt nicht dazu kommen, dass eine Starterbatterie über ein schlecht geplantes Trennrelais von der Aufbaubatterie leergesaugt wird.
Keine unkomplexe Materie, aber es gibt clevere Lösungen für so ziemlich alle Anwendungszenarien.
Grüße
Stefan