Reise in den Norden

Hallo Jörg.
Ja, ein wenig Vorbereitung gehört schon dazu.
Wir hatten als kälteste Temperatur die minus 26 Grad. Und da wir (leider) schon wieder auf dem Rückweg sind, behaupte ich mal, dass wir es kälter nicht mehr bekommen werden. Ich habe bei diesen Temperaturen OHNE Handschuh den Flaschenkasten geöffnet. Und der Griff ist aus Metall. Es hat richtig geschmerzt. Das ging auch ganz schnell.
Wir fahren finnische Winterreifen (Nokian). Damit sind wir sehr zufrieden. Spikes wäre nochmal um Klassen besser, ohne Zweifel.
Bisher hatten wir im Großen und Ganzen gutes Wetter. Daher auch die Bilder mit Sonnenschein. Heute allerdings hatten wir heftigen Schneefall, gepaart mit ordentlichem Seitenwind auf der Fahrt. Der berühmt berüchtigte Snörök tat sein übriges. Aber so ist das neunmal zu solch einer Jahrezeit, in solch einer Gegend.

Euch auch noch eine schöne Zeit. Genießt es.

Hallo zusammen.

Unsere Reise ist ja nun leider schon wieder vorbei. Es war einfach nur grandios.
Die ganze Reise ist jetzt online hier nachzulesen.

Viel Spaß dabei.

Hallo AnnWolf's,

besten Dank für den tollen, ausführlichen Fahrtbericht.

Eine Sache ist mir augefallen, als es um die Tiefkühlkost auf der Fähre ging. Ihr schriebt :

"Wir packten unsere Tiefkühlkost noch zusätzlich in eine faltbare Kühltasche. Mit der Hoffnung, dass alles gut gehen würde, verließen wir den Hanse Camping Bremen,- und setzten die Fahrt fort. Um es schon einmal vorwegzunehmen,- es ist alles gut gegangen."

Vor ähnlichen Problemen standen wir über längere Zeit bei unseren WoMo-Fahrten. Unser damaliger Hund benötigte Futter, das es nur tiefgefroren und auch nicht an jeder Ecke zu kaufen gab. Kompressorboxen taugten nicht für freies Stehen und das TK-Fach unseres Kühlschranks war zu klein. So kam es, daß wir oft mehrere Tage überbrücken mussten.

Da stießen wir über einen Freund auf folgende Passiv-Boxen : thermo-future-box.com/

Diese Boxen sind in keiner Weise mit normalen Kühlboxen vergleichbar. Absolut stabil, sehr leicht, aber hochisolierend hielten sie unser Hundefutter ungeöffnet bis zu 3 und einmal angebrochen bis zu 1 1/2 Tagen in gefrorenem Zustand. Gut mit Gefriergut gefüllt, mit 2 Kühlakkus & Zeitungspapier abgedeckt und Deckel drauf; die Sache war geritzt.

Da diese Kisten uns auf unseren Schlittenhundetouren sensible Güter auch bei -28°C vor dem Einfieren bewahrten, können wir sie nur bestens für dem mobilen Gebrauch empfehlen. Es gibt sie in allen möglichen Größen und Formen (s.o. den Link).


Beste Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen.

Ja, solch eine (ähnliche) Box hatten wir auch dabei. Wir haben sie benutzt, um während der Tour im PKW unser Dosenbier vor Frost zu schützen.
Das hat auch prima funktioniert. In dem Gefrierfach hatten wir unser Gefriergut in so eine faltbare Kühltasche förmlich eingewickelt. Wir wollten nicht zwei von diesen Styroporboxen dabei haben. Und auch das hat super funktioniert.

Hej hej AnnWolf's,

nochmal der WolfmanJack.

Ich bin total begeistert von euren Schilderungen. Gerne möchte ich noch ein paar Ansichten und eigene Erfahrungen in grün anfügen, um möglichst viele Camper, egal ob WoWa oder WoMo, zu einem Wintertrip im Norden zu ermutigen.

"Auf den ersten Kilometern hatten unsere finnischen Winterreifen alle Hände voll zu tun. Es war teilweise pures Eis auf der Fahrbahn. Aber, sie erledigten ihren Job mit Bravour. Auf der E45 wurde es teilweise besser. Aber nur teilweise."
Vor diesem Problem standen wir mit unserem 3,5 t WoMo +Anhänger auch. Nach einer nervenaufreibenden ersten Fahrt mit Winternormalos stiegen wir deshalb für die folgenden weiteren Winterfahrten nach S & N auf Spikereifen auf Felgen um. Bis zur Grenze ging's mit normalen Winterreifen und es fand sich immer ein Reifenbetrieb, der uns die im Häger mitgeführten Spikies auch mal eben zwischendurch ummontierte. Unsere Erfahrungen damit waren bestens und solange erlaubt, würde ich es immer wieder machen. Es gab sogar Möglichkeiten, die Reifen vor Ort bis zum nächsten Winter einzulagern.
D. h. aber auch, immer Grenzübertrit an der gleichen Stelle.
Wie auch immer, das Ganze ist natürlich nur eine Lösung für "Wiederholungstäter".

"Es sind schwarze Mülltüten, aufgehängt an einem Stock, die darauf hinweisen, dass sich ihre Herden in unmittelbarer Nähe befinden. Die Tiere können jederzeit aus dem Wald auf die Straße laufen."
Was wir von einigen Samen lernten, war, daß die Rentiere auf der Straße nicht das eigentliche Problem sind. Meistens kennen sie den Verkehr und bleiben ruhig, schätzen aber den niedrigen Schnee auf der Straße. Also mit Obacht darum herum fahren.
Wenn man sich aber Rentieren nähert und eines oder mehrere springen in den angrenzenden Staßengraben, ist allerhöchste Vorsicht geboten ! !
Denn die Tiere stellen fest : 'Mist ! Ist der Schnee hier tief, da will ich lieber zurück' ...... und Hupps, sprach das Rentier, da bin ich wieder ! Und das meistens in dem Moment, wenn der unbedarfte Mitteleuropäer denkt, er kann problemlos passieren.
FAZIT : Rentier auf der Strasse = gutes Rentier / Rentier im Graben = schlechtes Rentier !

"Wir hatten uns extra für diese Reise eine elektrische Motorvorwärmung einbauen lassen. Sie hat sich bestens bewährt. In Verbindung mit der Standheizung hatte der Volvo nie einen Kaltstart. Auch nicht bei minus 26° C."
So ein Teil ist ein Muss ! Hatten wir auch.

"Wir hatten nette Gespräche, mit anderen Campern, die genauso „verrückt“ waren wie wir, mit Campingplatzbetreibern, die sich riesig gefreut haben, dass wir es einfach gemacht haben. Leider war es uns nicht vergönnt Polarlichter zu sehen."
Nein, man muss überhaupt nicht "verrückt" sein, um dem nordischen Winter zu verfallen. Uns hat es etwa Mitte der 90er Jahre erwischt.
Mehrwöchige Husky- und/oder WoMo-Touren in Sapmi, Yukon oder Alaska gehörten seitdem zu unserem "Lifestyle", wie es heute so schön heißt.
Eine supergute Gegend für Nordlichter ist am Torneträsksee an der Straße parallel zur Erzbahn Kiruna/Narvik. Hier besonders die Orte Abisko & Jukkasjärvi.


Beste Grüße
Jürgen

Hej,
mit den Nordlichtern hatten wir nicht solch Glück. Jedesmal wenn die Wahrscheinlichkeit hoch war, gab es bedeckten Himmel.
Hier bei uns in Magdeburg gibt es einen Hobbyfotografen, der regelmäßig in Finnisch Lappland ist und auch Vorträge darüber hält. Der Besuch seiner Webseite ist empfehlenswert:
www.lichterregen.de
Es macht jedenfalls Lust auf eine Wiederholung.

Beste Grüße
Michael