2018 Reisebericht Fjordnorwegen und ein bisschen Bohuslän

03 Aug 2018 11:40 - 12 Aug 2018 11:02 #1094 von dreesi
Hallo,
ich möchte mich auch mal an einem Reisebericht hier versuchen, viel Spass beim lesen.

Start war Mittwochs früher Nachmittag in Lünen. Geplant war die A2 und die A7 zu fahren, da auf der A1 über Osnabrück und Bremen viele Baustellen sind und daher dort mit viel Verkehr zu rechnen war. Bei einer letzten Stauprüfung stellte sich heraus, dass seit dem Mittag die A2 wegen eines LKW Unfalls voll gesperrt war. Also doch Anreise über die völlig überfüllte A1. Erstes Ziel war kurz vor Hamburg der Campingplatz Stover Strand den wir am Abend erreichten. Wir bekamen einen Stellplatz direkt vor dem Deich an der Elbe. Nach dem Wohnwagen aufstellen ging es in das am Platz angeschlossene Restaurant, welches wir nur empfehlen können. Der Pannfisch war wunderbar. Dann ab ins Bett. Schließlich hatten wir am nächsten Tag die Mörderstrecke bis nach Kiel zu absolvieren. ;-)

Donnerstags eine entspannte Fahrt bei wunderbarem Wetter bis zum Skandinavienkai in Kiel. Wir waren bereits Mittags dort.

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Gespann in die richtige Spur stellen, abschließen und ab in die Stadt, die fussläufig schnell erreichbar ist. Dort wurde beim Bäcker noch eingekauft. Nach der Rückkehr zum Kai, Stühle raus, Bäckereiprodukte auf dem Teller, Kaffee kochen und entspannen. Ab 15:00 Uhr war Boarding. Was mich bei STENA Line echt ärgert ist, das es auf dem Autodeck keinen Strom gibt. Wir waren vorbereitet und hatten im Eisfach Kühlakkus eingefroren. Die legten wir dann in den Kühlschrank. Aber auf dem Autodeck war es so warm, das in Göteborg der „Kühlschrank“ 20 Grad hatte.
Beim Auslaufen gab´s jedenfalls ein Bier/Aperol Spritz im Jachtclub am Heck bei strahlendem Sonnenschein, wunderbar. Dann duschen, neue Klamotten an und ab das skandinavische Buffet entern. Für uns eine Pflichttermin auf dem Hin- und auf dem Rückweg.

Freitag Morgens um 9 Uhr kommt die Fähre in Göteborg an. Das Ausschiffen verlief schnell und völlig problemlos. Die Fahrt geht weiter von Göteborg über die E45 Richtung Trollhättan und dann weiter über den Grenzübergang "Eda glasbruk" an der Strasse 61 nach Norwegen. Wir wollten den Großraum Oslo meiden. Unser erstes Ziel in Norwegen ist Biristrand Camping kurz vor Lillehammar. Hier bleiben wir eine Nacht. Die Lage am Mjøsa ist wirklich klasse. Wir belohnen uns mit einem Sekt direkt am Wasser.

Samstags starten wir früh zu unserem ersten echten Ziel. Es geht nach Åndalsnes. Unser Stellplatz liegt direkt am Romsdalsfjorden mit Blick auf die Berge.

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Hier bleiben wir 4 Nächte. Das Wetter ist wunderbar, und am nächsten Tag brechen wir zu den Trollstigen auf, die regelrecht vor der Haustüre liegen. Es ist immer wieder ein Erlebnis diese Straße zu befahren und von oben runter in das Tal zu schauen.

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Die neue Aussichtsplattform ist echt toll gemacht, so toll das es rappelvoll ist. Wir flüchten den Weg weiter den Berg hoch. Dort ist es deutlich ruhiger. Aber diesen Trubel werden wir noch öfters haben. Kein Wunder, es sind ja auch alles Touristen Hotspots.
Der Nächste wird nachmittags angepeilt, der Geirangerfjord. Dort sind wir noch nie gewesen. Mit dem Wohnwagen nach Geiranger ist übrigens keine gute Idee. Zum einen müsste man die Trollstigen hoch, und dann auch die Serpentinen nach Geiranger wieder runter. Genau deswegen fahren wir ohne Wohnwagen dort hin. Die Fahrt selber über das Fjell auf der Straße 63 ist toll und beinhaltet eine Fährstrecke. Der Blick auf den Geirangerfjord von der Ørnesvingen ist aber gewaltig, falls man dort einen Parkplatz bekommt.

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Wie gesagt TouriHotspot. Auch in Geiranger selber ist viel los, einige Kreuzfahrtschiffe haben ihre Reisenden in den Ort gestopft. Wir sind schnell wieder verschwunden um uns den Blick vom Flydalsjuvet anzusehen. Eine lustige Fahrt die Serpentinen hoch. Wobei Fahrt? Wir kriechen den Berg hoch, ständiger Gegenverkehr und Busse, Busse, Busse. Das es voll wird war klar, aber das war wirklich heftig. Der Blick von oben entschädigt für dieses Chaos. Dann treten wir die Rückreise nach Åndalsnes an, und genießen abends die Ruhe am Romsdalsfjorden.

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03 Aug 2018 11:42 - 03 Aug 2018 14:06 #1095 von dreesi
Am nächsten Tag gibt es einen Ausflug nach Ålesund, die Jugendstilstadt am Eingang des Geirangerfjords. Die Parkplatzsuche war etwas schwierig. Im Reiseführer stand, das es am Rathaus reichlich Stellplätze gäbe. Aber da war nix. Nachdem wir mehrfach gewendet und gesucht haben sind wir in ein neues Parkhaus gefahren. Die Norweger haben in den Fels ein dreistöckiges riesiges Parkhaus gesprengt, unfassbar. Erst hatten wir Angst, das es sehr teuer wäre. Der Preis war aber erträglich, und es war sehr kühl dort, wunderbar. Dann begann der Aufstieg auf dem Stadtberg Aksla mit dem Aussichtspunkt Fjellstua. Vom Stadtpark aus sind es nur 418 Stufen bis man oben ist. Der Treppenweg ist in Serpentinen gestaltet und echt ein Erlebnis. Von oben hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt Ålesund, das Meer mit seinen Inseln und die Sunnmøre-Alpen.

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Nach dem Abstieg sind wir durch die alten Gassen geschlichen, haben uns den Hafen und die Jugendstilvillen angesehen.

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Am letzten Tag unseres Aufenthaltes in Åndalsnes haben wir uns den Rampestreken vorgenommen. Dort oben soll es einen neuen Aussichtspunkt mit einer Rampe geben. Also Wanderschuhe an und los geht’s den Berg bezwingen. Die Plattform liegt auf 580m, wie gesagt Startpunkt ist auf Meereshöhe, wir sind am Romsdalsfjorden. Natürlich muss der Kamerarucksack mit, es soll ja keins der 5 Objektive im Tal bleiben. Es geht steil bergauf. Die Strecke ist mit ca. 2km angegeben, bei einem Höhenunterschied von genannten 580m. Schon recht anspruchsvoll. Warm und sonnig ist es auch. Der Schweiß rinnt in Strömen, und wieder mal ist es rappelvoll. Wir befinden uns auf einer Bergwanderung, über Stock und Stein. Teilweise ist klettern über einige Felsen angesagt. Viele sind in recht einfachem Schuhwerk unterwegs, oft Kreuzfahrtteilnehmer. Nicht ganz ungefährlich für die jeweilige Gesundheit. Hier sind unserer Meinung nach, hohe Wanderschuhe Pflicht. Oben angekommen entschädigt der Blick ins Tal für die Strapazen. Die Plattform hängt über dem Abgrund, durch den Boden kann man runter schauen. Nicht jedermanns Sache, unsere schon.

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Wir setzen uns an die Seite, schauen ins Tal und freuen uns über den Ausblick. Mitwanderer machen kurz ein Foto und kehren umgehend zurück, wir geniessen die Berge und den Fjord aus der Vogelperspektive. Der Rückweg ist dann entspannt, sogar leer. Auf dem Kreuzfahrtschiff scheint es wohl einen wichtigen Termin zu geben.

Der nächste Teil ist bereits in Arbeit, habt ein bisschen Geduld

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03 Aug 2018 11:51 #1096 von dreesi
Wie viele Links darf man pro Artikel verwenden? Und warum ist das begrenzt? Hätte gerne noch mehr verlinkt

Gruß
Andreas

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12 Aug 2018 14:16 - 12 Aug 2018 14:36 #1116 von dreesi
Auch wenn hier die Resonanz etwas flau ausfällt hier der nächste Teil:

Am nächsten Tag folgt die Weiterfahrt nach Hellesylt. Dieser Campingplatz liegt natürlich wieder direkt am Fjord und ist gut mit dem Wohnwagen erreichbar. Das Beste ist aber, das man vom Fähranleger eine Fjordfahrt durch den Geirangerfjord nach Geiranger machen kann. Schiff fahren finden wir klasse. Hellesylt selber ist auch Stoppunkt für die großen Kreuzfahrtschiffe. Wir haben nicht herausbekommen, warum das so ist. Jedenfalls hatten wir direkt Besuch von so einem Riesen. Die Kreuzfahrtschiffe legen direkt vor dem Campingplatz am extra gebauten Steg an, schon sehenswert.



Am folgenden Morgen ist dann Fjordfahrt angesagt. Zeitig aus den Federn und in 10 Minuten zum Fähranleger gelaufen. Auch hier wieder Tourialarm. Die Fahrt ist besonders bei japanischen Touristen beliebt, da bei der Fahrt Erklärungen in vielen Sprachen stattfinden, eben auch in japanisch, wunderbar. Wir suchen uns auf Deck einen schönen Platz und geniessen einfach die Fahrt durch den Fjord. Unter anderem ging es an den sieben Schwestern vorbei. Allerdings waren wegen der Trockenheit in Norwegen maximal 2,75 Schwestern zu sehen. Die anderen Schwestern waren ausgetrocknet. Genau das hatten wir auf unserer Reise schon festgestellt. Viel Wasserfälle hatten kein oder nur wenig Wasser. Sogar viele Bäche und Flüsse lagen trocken da, oder hatten absoluten niedrig Stand.



In Geiranger selber wird im Cafe Ole ein Norsk Svele mit Sylt und Sourcream und ein Kaffee vertilgt. Norsk Svele ähneln vielleicht amerikanischen Pfannkuchen. Wir nahmen gleich die nächste Fähre zurück in das ruhige und beschauliche Hellesylt.


Am nächsten Morgen wurden wir durch dreimaliges extrem lautes Hupen des Nebelhorns eines Kreuzfahrtschiffes um 8:30 aus den Federn gerissen. Das zum Thema beschauliches Hellesylt. Egal, war so wie so wieder Reisetag. Der nächste Haltepunkt wurde angepeilt. Ziel war Gryta Camping. Auch hier lag der Stellplatz am Wasser. Aber diesmal war es ein Bergsee der von den umliegenden Gletschern gespeist wurde.



Entsprechen frisch ist das Wasser. Das Wetter ist wunderbar, darum der spontane Entschluss direkt den Briksdalsbreen zu besuchen. Das letzte Mal waren wir vor 9 Jahren dort. Wir sind ganz gespannt wie der Gletscher sich verändert hat. Wir fahren die Strasse hoch bis zum Parkplatz, und machen uns auf den ca. 45 minütigen Weg zum Gletscher. Vorbei am Wasserfall der durch seine Gischt für schöne Abkühlung sorgt. Am Gletscher selber große Augen. Die Gletscherzunge ragte beim letzten Mal bis in den Gletschersee. Im See selber schwammen große und kleine Eisstücke. Von alle dem ist nichts mehr wie es war. Die Gletscherzunge selber endet auf der Hälfte des Berges. Im See ist kein Eis mehr zu sehen. Es ist schwer zu sagen wie viel von der Gletscherzunge fehlt. Wir würden schätzen ca. 200m.



Wir setzen uns auf den Fels und geniessen trotzdem das Naturschauspiel. Ich erwähnte schon, Tourihotspots, hier auch. Eine Gruppe Japaner eilt an den Gletschersee, macht schnell Fotos von jedem vor dem Gletscher. Es ist sozusagen Japanalarm. Der ein oder andere wäre in der Hektik fast in den See gefallen. Wir jedenfalls sitzen weiter dort, und schauen, und schauen, und schauen. Nach dem Rückweg gibt’s am Cafe die wohlverdiente Vaffla mit Kaffee im Pappbecher.

Am folgenden Tag geht’s zur nächsten Gletscherzunge, dem Kjenndalsbreen. Der Strasse dorthin ist schon speziell, teilweise einspurig an den Fels gebaut. Bis zur Kjenndalstova sogar Mautpflichtig. Die Bezahlung der Maut auch besonders. Am Ende der Strasse ist eine „Bezahlstation“. Dort liegen Briefumschläge mit Durchschreibepapier. KFZ-Kennzeichen eintragen, 40NOK in den Umschlag legen, zukleben, einwerfen und den ausgefüllten Abriss ins Auto legen. Echt Oldschool. Den Gletscher selber fanden wir viel schöner und es war auch deutlich weniger los. Leider war das Wetter nicht so gut.



Bedeckter Himmel und auch der ein oder andere Regentropfen fiel. Aber eindrucksvoll sind diese Gletscherzungen auf jeden Fall. Vor allem wenn man weiss, dass der große Innlandsgletscher Jostedalsbreen oben trohnt und die Zungen nur ein Bruchteil von Ihm sind. Natürlich müssen wir auf dem Rückweg einen kurzen Stop in der Kjenndalstova machen, um am Bergsee eine Vaffla zu uns zu nehmen. Die Stova ist echt klasse gemacht und sehenswert, die Vaffla eher mittelmässig.

Zu Fjordnorwegen gehört auch der Besuch der Stadt Bergen. Auch wir haben diesen Ort selbstverständlich im Programm, und selbstverständlich regnet es in Bergen. Vor Jahren haben wir mal mit einer Norwegerin gesprochen. Die erzählte uns folgende Geschichte:

Ein Tourist fragt in Bergen einen kleinen sechsjährigen Jungen wann es denn in Bergen mal aufhören würde zu regnen. Der Junge überlegte kurz und sagte dann: „Ich kann mich an Bergen ohne Regen nicht erinnern.“ :-)

Wir schlagen unser Camp jedenfalls auf Lone Camping auf. Das ist eigentlich der einzige Campingplatz der von der Lage her gut ist. Er ist so gut, dass er völlig überfüllt ist. Na ja, es ist nicht zu ändern, das wird schon.

Bei unserem Besuch in Bergen den Tag darauf hat der Regen jedenfalls ein Einsehen und es regnet nicht, aber bewölkt ist es. Wir parken an den Bystasjonen und laufen am Lilla Lungegårdsvannet vorbei in die Stadt. Erstes Ziel ist die Touristeninformation am Hafen. Natürlich müssen erstmal aktuelle Infos eingeholt werden. Danach ein Gang über den Markt. Wobei, Markt? Ist mehr eine Touristenabfütterungsstation geworden. Sicherlich gibt’s auch noch Stände an denen man frischen Fisch und Meeresfrüchte erwerben kann, aber man merkt genau an wen sich das Angebot richtet. Schnell weiter zu Bryggen.



Wir streifen durch die alten Gassen. Vor neun Jahren war das so nicht möglich. Unsere beiden Jungs waren noch nicht in dem Alter. Jetzt, zu zweit, geht das wunderbar. Der Blick aus dem ersten Stock in die Gassen ist schön. Aber auch hier mehrere Gruppen von den Kreuzfahrtschiffen. Weiter führt unser Weg zur Bergenhus Festning. Ein Spaziergang über die Burgmauern und ein Blick über den Byfjorden ist Pflicht. Dann wird es Zeit Fløyen zu erklimmen. Das machen wir mit der Fløibahn. Die Talstation ist gleich um die Ecke, eine einfache Fahrt kostet 50NOK. Die buchen wir, weil runter wollen wir laufen. Nach kurzem Anstehen geht es mit der Standseilbahn 320m dem Berg hoch zum Aussichtspunkt. Oben angekommen fasziniert uns der Blick über Bergen und den Fjord.

alle Links verbraucht, weiter gehts im nächsten Artikel . . .

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12 Aug 2018 14:23 - 12 Aug 2018 14:25 #1117 von dreesi


Zur Belohnung gibt’s im Fløien Folkerestaurant ein „Fløiens Rekesmørbrød“ und ein „Croissandwich med Ost og Skinke“, wir haben es sehr genossen. Nach einem weiteren Blick über den Fjord ging es dann langsam dem Berg wieder runter. Immer wieder kreuzt der Weg die Fløibahn, immer wieder kann man die beiden Züge der Standseilbahn beobachten. Unten angekommen geht es zurück zum Auto und dann auf den Platz.

Der nächste Tag ist wieder Reisetag. Das nächste Ziel ist Jørpeland und zwar Preikestolen Camping das wir zeitig erreichen. Anmelden, Wohnwagen aufstellen und entspannen. Der Platz füllt sich im Laufe des Resttages mächtig. Am folgenden Tag bei gutem Wetter besuchen wir Stavanger. Ich konnte vor neun Jahren leider nicht dabei sein, da ich bei der Preikestolenwanderung mit einem Bänderriss am Fuß zurück kam. Aber diese Mal werde ich Stavanger sehen. Die Fähre in die viertgrößte norwegische Stadt startet in Tau. Dort kann man kostenfrei parken. Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten und man landet mitten im Hafen von Stavanger. Nach Gamla Stavanger ist es nicht weit. Und auch hier liegt ein großes Kreuzfahrtschiff im Hafen. Wir spazieren gemütlich durch die alten Gassen und schauen uns die weiss gestrichenen Häuser an.



Viele wirklich toll hergerichtet und mit vielen Blumen geschmückt. Wie viel Wasser die Stavanger wohl dieses Jahr für ihren Blumenschmuck verbraucht haben? Sieht jedenfalls klasse aus. Wir entdecken in einem Hinterhof in Gamla Stavanger ein kleines Cafe. Es stellt sich heraus das es zum Norsk Hermetikkmuseum gehört. Das Haus wurde 1997 offiziell in das Stavanger Museum von Stavanger überführt und nach umfangreicher Restaurierung im Jahr 2000 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Zweck der Restaurierungsarbeiten bestand darin, zu veranschaulichen, wie ein Haus dieser Art in zwei verschiedenen Zeitabschnitten eingerichtet worden sein könnte. Im ersten Stock, um 1920, und im zweiten Stock, ca. 1960, Besichtigung kostenlos, mit Erklärungen. Wir bestellen Vaffla mit Sylt und Grädde, dazu einen Cappuccino und geniessen beides im Garten des Hauses. Ein wirklich toller Ort. Der Weg zur Fähre ist nicht weit, und wir fahren zurück über den Fjord nach Tau und zu unserem Wohnwagen.

Das Wetter den folgenden Tag ist noch besser geworden. Heute findet die Wanderung auf den Preikestolen statt. Wir starten zum Parkplatz, die Gebühren betragen 200NOK. Wir sind mit ausreichend Wasser und Proviant beladen. Und wieder muss jedes Objektiv mit auf den Berg. Voll ist es, und das wird auf dem Wanderweg nicht besser. Der Weg ist 4km lang, und es geht stetig bergauf. Auch hier ist ganz oft nicht angemessene Fussbekleidung gesehen. Und die Wanderung wird von vielen unterschätzt. Bereits auf den ersten 1000m sitzen viele mit rotem Kopf. Gerade bei den aktuellen Temperaturen bis 30 Grad sollte man ausreichend Flüssigkeit dabei haben. Auf der Streckenhälfte an einer Bank dann Pause mit Picknick. Den Rest der Strecke dann wieder mit vielen Menschen den Berg hoch. Unserer Meinung nach ist der Weg ausgebaut worden. Vor neun Jahren waren viele Stellen mit Kletterei dabei. Jetzt könnte man 75% fast mit dem Rad fahren. Der Rest ist mit Natursteintreppen gestaltet, klettern war nicht mehr. Jedenfalls kommt man irgendwann oben an, und stellt fest, viel zu voll. Auf der Kanzel selber eigentlich kein Platz, wir habe es uns diesmal geschenkt. Lieber wieder einige Meter zurück, den roten Punkten weiter nach oben folgen, weg von den vielen Menschen. Oben herum gehen, und den Preikestolen von oben ansehen, wunderbar.



Der Lysefjord glitzert im Hintergrund, die norwegische Bergwelt ist gut zu sehen, und der Preikestolen liegt in seiner Pracht unter uns. Wir bleiben lange, sehr lange :-) Ich bin dann noch ein wenig höher gestiegen um Fotos zu machen. Nachdem wir uns satt gesehen hatten und den restlichen Proviant verdrückt haben, sind wir langsam wieder den Weg zurückgewandert. Abends am Wohnwagen ein kühles Blondes und einen trockenen Rotwein. Schön war es.

Weiter geht die Fahrt Tags drauf Richtung Schweden über die 45, den Suleskarvegen. Eine tolle Reise über die Fjells. Enge Strassen mit diversen Ausweichmanövern von uns, aber auch vom entgegenkommenden Sattelschlepper, ein tolles Erlebnis. Die max. erreichte Höhe ist 1050m und unterwegs gibt’s an einem Bergsee einen tollen Rastplatz. Durch die Topographie ist es heute ein eher langsames voran Kommen durch Serpentinen und enge Strassen. Abends erreichen wir Hokksund wo wir übernachten und dort auch die tolle Mondfinsterniss bei total klarem Himmel ansehen können. Ein tolles Erlebnis und ein wirklich toller Campingplatz am Drammenselva.

Dann, am nächsten Morgen früher Start, wir fahren durch den Oslofjordtunnel und erreichen Schweden. Dies ist der langweiligste Teil unserer Reise. Lange, gerade, breite Autobahnen. LANGWEILIG!!!Am frühen Nachmittag erreichen wir Göteborg und fahren zu Lilleby Camping. Ein echt schön gelegener Platz direkt an den Schären mit Badeplats. Es gibt aber einen großen Nachteil. Der Stellplatz ist mit 325 SEK pro Nacht nicht billig. Und vor allem Sanitär- und Servicegebäude sind auf der anderen Strassenseite incl. Frischwasser und Entsorgung. Zudem sehr ungepflegt. Aber die Lage in Göteborg an den Schären ist unbezahlbar. Auch ist Lilleby ein guter Ausgangspunkt, um die Stadt Göteborg und die Küste Bohusläns zu erkunden.

Fortsetzung folgt . . .

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12 Aug 2018 18:42 #1118 von DF4IJ
dreesi, nur weiter so. Reisebericht macht Spass zu lesen. Bleibt knitterfrei. Haben gestern ein Film gesehen Nordkap nach Hamburg. Macht immer Spaß.
Sind z.Z. QTH Ramslade (ganz andere Richtung)

Toyota J9 (2002), Smaragd XL (2004), MX5na (1991), P3 (2015)
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